Tapete streichen – Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

Tapete streichen – Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

Tapete entfernen – Tipps für Anfänger Vous lisez Tapete streichen – Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps 10 minutes Suivant Schimmel Tapete entfernen – so geht's

Du möchtest deinen Wänden einen frischen Anstrich verpassen, ohne die alte Tapete zu entfernen? Das ist meistens problemlos möglich. Ob Papier- oder Vliestapete – jede Art hat ihre Besonderheiten, die beim Streichen beachtet werden müssen. In diesem kleinen Ratgeber erfährst du, wie du alte Tapeten umgestalten kannst und welche Tapetenarten sich gut für einen Neuanstrich eignen. So kannst du deine Räume im Handumdrehen nach Belieben umgestalten – und das ganz ohne aufwendige Renovierungsarbeiten.

Warum sollte man Tapeten streichen?

Das Überstreichen von Tapeten bietet eine tolle Möglichkeit, deinem Raum ein frisches, neues Aussehen zu verleihen, ohne dabei komplett neu tapezieren zu müssen. Neue Raufasertapeten präsentieren sich zunächst in einem neutralen Grau und warten nur darauf, durch einen Anstrich in der von dir gewünschten Farbe zum Leben erweckt zu werden. Aber auch ältere Tapeten, die mit der Zeit vergilbt sind oder deren Farbton dir nicht mehr zusagt, können durch Überstreichen einfach und effektiv aufgefrischt werden. So sparst du Zeit und Arbeit und gestaltest deine Räume genau nach deinem Geschmack.

Welche Tapeten kann man überstreichen?

Nicht jede Tapete lässt sich gleich behandeln, wenn es ums Überstreichen geht. Die gute Nachricht ist, dass du die meisten Papier- und Vliestapeten problemlos mit Dispersionsfarbe neu gestalten kannst. Bei speziellen Tapetenarten wie Textil, Vinyl, Metall oder Naturmaterialien musst du allerdings ein wenig mehr Aufwand betreiben: Diese Materialien machen die Tapeten zwar optisch zu einem Hingucker, wirken sich jedoch teilweise negativ auf die Farbhaftung aus.

Um sicherzugehen, dass deine neue Farbe auch wirklich an der Tapete haftet und eventuelle Flecken sicher abgedeckt werden, solltest du vorab eine passende Grundierung auftragen. Die Grundierung dient als Basis und sorgt dafür, dass der Anstrich gleichmäßig und dauerhaft hält.

Bei Papier- und Vliestapeten kannst du in der Regel darauf verzichten und direkt loslegen, da diese Materialien bereits gute Haftungseigenschaften besitzen. Stelle vor dem Streichen lediglich sicher, dass die Tapete fest an der Wand haftet und eventuelle kleine Beschädigungen mit Tapetenleim ausgebessert werden.

Welche Farbe hält auf Tapeten?

Bei der Wahl der Farbe zum Überstreichen deiner Tapeten kommt es vor allem auf die Art der Tapete an. Raufasertapeten sind besonders unkompliziert und vertragen sich gut mit jeder Art von Wandfarbe. Hast du es jedoch mit einer Tapete mit glatter Oberfläche zu tun, solltest du zu einer festeren Wandfarbe greifen, um ideale Ergebnisse zu erzielen. Strukturierte oder besonders beanspruchte Wände profitieren von der Verwendung von Latexfarbe, die durch ihre Strapazierfähigkeit punktet. Eine weitere Möglichkeit bietet flüssige Raufaser, die besonders bei Raufasertapeten eine gute Figur macht.

Falls du bereits mehrere Schichten Farbe auf deiner Tapete hast, ist es sinnvoll, bei derselben Farbart zu bleiben – wenn möglich. Achte zudem auf die Wahl der richtigen Malerrolle, die zur Farbe und Tapetenstruktur passt. Bist du noch unsicher bei der Farbwahl? Eine Beratung im Baumarkt kann Klarheit schaffen – nimm dazu am besten ein Tapetenmuster mit.

Tipp: Um herauszufinden, wie viel Farbe du benötigst, solltest du die Wand vorher ausmessen. Hier findest du heraus, wie du die Länge der Tapete berechnen kannst.

Wie oft lassen sich Tapeten überstreichen?

Es ist durchaus verlockend, das Raumgefühl nach Lust und Laune zu verändern und der Tapete regelmäßig einen neuen Anstrich zu verpassen – doch tatsächlich ist Vorsicht geboten, wenn es um die Häufigkeit des Überstreichens geht. Mit jeder neuen Farbschicht verlieren die ursprünglichen Strukturen der Tapete an Deutlichkeit, Experten raten daher, eine Tapete nicht öfter als fünfmal zu überstreichen.

Mehrfaches Überstreichen kann beispielsweise dazu führen, dass die Tapete unter dem Gewicht der Farbe zu reißen beginnt oder die Farbe anfängt abzublättern. Bevor du also zur Farbrolle greifst, solltest du prüfen, wie viele Schichten bereits vorhanden sind.

Falls du unsicher bist, ob eine weitere Schicht Farbe halten wird, versuche einen einfachen Test: Streiche mit der Hand über die Wand. Sollte Farbe an deiner Hand haften bleiben, zeigt dies, dass die unteren Schichten abkreiden und eine neue Farbschicht vermutlich nicht optimal haften würde. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Tapete zu erneuern, um ein makelloses Ergebnis zu erzielen.

Vorbereitung der Tapeten zum Überstreichen

Bevor du mit dem Überstreichen deiner Tapeten beginnst, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig – so stellst du sicher, dass du ein schönes Ergebnis erzielst. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung meisterst du den neuen Anstrich mit Links:

  1. Starte mit der Vorbereitung deines Arbeitsbereichs: Räume den Raum so gut es geht leer oder positioniere schwerere Möbelstücke in der Raummitte und bedecke sie mit Abdeckmaterial.

  2. Schütze deinen Boden mit Abdeckfolie oder Malervlies, um Farbspritzern vorzubeugen.

  3. Sicherheit geht vor: Trenne den Strom im Zimmer, um Unfälle zu vermeiden, und klebe Steckdosen sowie Lichtschalter sorgfältig mit Malerkrepp ab.

  4. Bereite die Wand vor, indem du Löcher und Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichst und die Tapete von Staub sowie Schmutz befreist.

Und nun zu den Werkzeugen und Materialien, die du benötigst:

  • Malerkrepp und Klebeband, um nicht zu streichende Bereiche abzudecken

  • Eine robuste Abdeckfolie, um deine Möbel und den Boden zu schützen

  • Spachtel und Spachtelmasse, um die Wände vorzubereiten

  • Farbpinsel und Farbrolle, einschließlich eines Abstreifgitters, für den eigentlichen Anstrich

  • Eine Schere, ein Rührstab und ein Teleskopstab erleichtern die Arbeit

  • Nicht zu vergessen: Grundierung und die Wandfarbe deiner Wahl

  • Für die Arbeit in der Höhe ist eine Leiter unerlässlich

  • Arbeitskleidung schützt dich vor Farbspritzern

Wie bessert man Tapeten aus?

Deine Tapete ist uneben und muss zunächst ausgebessert werden? Überprüfe die Oberfläche dazu zunächst mit einer einfachen Berührung: Die Wand muss glatt und ohne Unebenheiten sein. Entdeckst du Löcher oder Risse, fülle sie sorgfältig mit Spachtelmasse auf. Nachdem die Masse getrocknet ist, sorge dafür, dass die reparierten Stellen nahtlos in die Wand übergehen, indem du sie glatt schleifst.

Es ist auch sinnvoll, die Saugfähigkeit des Untergrunds zu testen, bevor du weitermachst. Ein einfacher Trick ist, etwas Leitungswasser auf die Wand zu sprühen. Dunkelt der Bereich stark nach, absorbiert die Wand zu viel – das bedeutet, sie ist zu saugfähig. Perlt das Wasser hingegen ab, ist die Saugfähigkeit zu niedrig. Beide Fälle erfordern eine Anpassung, um sicherzustellen, dass die Tapete oder die darauf aufgetragene Farbe optimal haftet.

Welche Grundierung empfiehlt sich auf Tapeten?

Die Wahl der Grundierung für Tapeten hängt stark von der Art der Tapete und dem geplanten Anstrich ab. Generell empfiehlt sich für die meisten Tapeten, insbesondere für Papier- oder Vliestapeten, eine Acrylgrundierung oder Tiefgrund. Diese Art von Grundierung zieht gut ein und schafft eine gleichmäßige, saugfähige Oberfläche, die die Haftung der Farbe verbessert. Acrylgrundierungen sind wasserbasiert, trocknen schnell und minimieren das Risiko, dass die Tapete durch die Feuchtigkeit beschädigt wird – sie sind zudem geruchsarm und umweltfreundlich.

Bei speziellen Tapeten wie Vinyltapeten ist manchmal eine spezielle Grundierung erforderlich, die die Haftung zwischen der Tapete und der Farbe verbessert. In jedem Fall ist es wichtig, dass du die Anweisungen des Farb- und Tapetenherstellers beachtest und gegebenenfalls im Fachhandel nach der passenden Grundierung für deine spezifische Situation fragst.

Tapete streichen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Trage die Grundierung entsprechend den Angaben des Herstellers auf und lass sie die erforderliche Zeit trocknen.

  2. Nutze einen Pinsel und eine kleine Malerrolle, um Ecken und Kanten sorgfältig zu streichen.

  3. Beginne mit dem Streichen der Decke, falls diese auch gestrichen werden soll, unter Verwendung einer Leiter und eines Teleskopstabs. Für Sicherheit sorgt eine zweite Person, die dich im Notfall unterstützen kann.

  4. Nachdem Decke, Ecken und Kanten fertig sind, gehe zu den großen Wandflächen über und verwende dafür einen größeren Farbroller oder Teleskopstab.

  5. Achte darauf, immer in die gleiche Richtung zu streichen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten.

  6. Arbeite zügig, um zu verhindern, dass die Farbe trocknet, bevor du mit dem nächsten Abschnitt fertig bist.

  7. Warte, bis die Farbe vollständig getrocknet ist und keinen Glanz mehr aufweist.

  8. Korrigiere kleine Fehler mit einem kleinen Pinsel oder einem Farbroller.

  9. Falls nötig, trage eine zweite Schicht Farbe auf, um die Deckkraft zu verbessern.

Streichen spezieller Tapetenarten

Im Prinzip lässt sich jede Tapete, die fest an der Wand haftet, mit einem neuen Anstrich versehen. Entscheidend für ein gelungenes Ergebnis ist die Wahl der passenden Farbe – abgestimmt auf das Material und die Beschaffenheit der Tapete. Egal, ob sich eine Papier-, Vlies- oder Strukturtapete an deiner Wand befindet – der neuen Farbe steht mit der richtigen Vorbereitung und unseren Tipps nichts im Weg.

Kann man eine Strukturtapete streichen?

Auch Strukturtapeten können ohne Probleme gestrichen werden – doch auch hier gilt, dass du vor dem Anstrich eine geeignete Farbe auswählst, die tief in die Strukturen der Tapete eindringen kann. Latexfarben oder spezielle Wandfarben für strukturierte Oberflächen sind hierfür ideal, da sie strapazierfähig sind und die Details der Strukturtapete sogar noch hervorheben.

So lassen sich Vliestapeten streichen

Vliestapeten haben den Vorteil, dass sie sich ohne großen Aufwand wieder entfernen lassen. Doch auch das Überstreichen ist eine Option, um deinem Raum mit Vliestapete einen neuen Look zu verpassen. Die Tapeten, gefertigt aus einer Mischung von Textilfasern und Zellulose, tendieren dazu, etwas mehr Farbe zu absorbieren als zum Beispiel Raufasertapeten. Für ein deckendes Ergebnis empfiehlt sich daher die Verwendung einer hochdeckenden Innenfarbe, wobei auch eine normale Dispersionsfarbe meistens vollkommen ausreichend ist.

Eine Besonderheit beim Überstreichen von Vliestapeten ist, dass die Struktur der Tapete auch nach dem Anstrich erhalten bleibt, was deinen Wänden eine einzigartige Textur verleiht. Bei Tapeten mit ausgeprägter Struktur könnte auch eine flexible Latexfarbe die bessere Wahl sein, um zu verhindern, dass die Farbe beim Trocknen Risse bildet.

Funktioniert das Streichen von glatten Tapeten?

Auch glatte Tapeten, beispielsweise Vinyltapeten, kannst du überstreichen. Ist die Tapete mit PVC beschichtet, halten normale Dispersionsfarben unter Umständen jedoch nicht – hier solltest du die Oberfläche vor dem Streichen anschleifen, oder zu einer speziellen Latexfarbe greifen.

Fazit

Das Streichen deiner Tapeten, egal ob es sich um Vlies- oder Strukturtapeten handelt, bietet dir eine wunderbare Gelegenheit, deinem Zuhause mit relativ wenig Aufwand ein neues, frisches Aussehen zu verleihen. Achte darauf, die richtige Farbe auszuwählen, sodass die einzigartige Struktur deiner Tapete erhalten bleibt und das Endergebnis deine Erwartungen erfüllt. Mit gründlicher Vorbereitung und der Beachtung einiger Tipps kannst du deine Wände in ein Kunstwerk verwandeln, das genau deinem Geschmack entspricht.

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