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Katze kratzt an Tapete

Wie du deine Küchenrückwand wie ein Profi ausmisst Du liest Katze kratzt an Tapete 7 Minuten

Dein Stubentiger begleitet dich durch dick und dünn und du möchtest die niedliche Fellnase nicht missen. Doch eine Angewohnheit sorgt regelmäßig für Missmut: Deine Katze attackiert deine Tapeten, schärft ihre Krallen ungeniert an der Raufaser oder scheuert ihren Rücken an der Wand, bis ein Tapetenwechsel unausweichlich erscheint. 

In diesem Artikel erfährst du, weshalb du Verständnis für deine Katze aufbringen solltest, wie du zerkratzte Tapeten fortan vermeidest und wie du Risse und Kratzspuren erfolgreich beseitigst! 

Verständnis für das Kratzverhalten von Katzen

Eines vorweg: Deine Katze möchte dich nicht ärgern. Zumindest trifft dies in den meisten Fällen zu. Denn Stubentiger verspüren ein tiefes Bedürfnis danach, sich an Gegenständen zu reiben und ihre Krallen an der Wand, der Tür oder dem Teppich zu schärfen. Auf diese Weise markieren sie ihr Revier. 

Hinnehmen musst du diese Angewohnheit jedoch noch lange nicht! Schließlich möchtest du weder regelmäßig neue Tapeten verlegen noch in einer unansehnlichen Wohnung hausen. Mit den richtigen Hausmitteln und dem notwendigen Know-how hältst du deine Katze von deinen Wänden fern und lenkst ihre Aufmerksamkeit gekonnt auf den Kratzbaum. 

Warum kratzt die Katze an der Tapete?

Katzen wetzen ihre Krallen regelmäßig. Deswegen solltest du dafür sorgen, dass deiner Fellnase ein Kratzbaum, ein Kratzbrett oder eine Kratzwelle zur Verfügung steht. Andernfalls weicht das Haustier auf andere Gegenstände wie dein Sofa oder deine Wände aus. 

Insbesondere Raufasertapeten bieten den Stubentigern optimale Voraussetzungen, um ihre Krallen zu schärfen. Denn die unebene Struktur lädt geradezu dazu ein, die Krallen auszufahren und einzusetzen. 

Doch weshalb kratzt die Katze an Tapeten? 

  • Die Katze hinterlässt eine Duftmarkierung. 

  • Die Katze pflegt ihre Krallen. 

  • Die Katze verspürt Langeweile. 

  • Die Katze kann auf keine anderen Kratzmöglichkeiten ausweichen. 

  • Die Katze versucht, deine Aufmerksamkeit zu erlangen. 

  • Die Katze ist wütend auf dich. 

  • Die Katze ist gestresst. 

  • Die Katze ist ängstlich. 

Das Problem: Löst sich die Tapete von der Wand, erhöht sich die Gefahr der Schimmelbildung. Um Schimmel an der Tapete entfernen zu können, musst du auf hochprozentigen Alkohol wie Brennspiritus zurückgreifen. Die Reinigung gestaltet sich also aufwändig. Zudem bergen die Schimmelsporen ein Gesundheitsrisiko. 

Was ist das Pica-Syndrom bei Katzen?

Verspeist deine Katze genüsslich Papier oder Plastik, leidet sie unter Umständen an dem Pica-Syndrom. Die Essstörung führt dazu, dass sie Dinge konsumiert, die nicht essbar sind. In der Regel führt dies zum Erbrechen. Deswegen solltest du Plastiktüten und weitere Gegenstände außer Reichweite deines Stubentigers aufbewahren. 

Allerdings kann die Fellnase sich auch für deine Wände und die darauf haftenden Tapeten interessieren. Denn Katzen mit dem Pica-Syndrom lecken oder fressen auch Papiertapeten. 

Ausgelöst wird der Fressdrang unter anderem durch einen Nährstoffmangel, Stress, Langeweile, Leber- oder Nierenschäden, eine Blutarmut oder eine genetische Veranlagung. So sind Siamkatzen und Burma-Katzen häufiger betroffen als andere Rassen. 

Welches Material mögen Katzen nicht?

Wenn du beobachtet hast, dass deine Katze deine Tapeten attackiert oder frisst, möchtest du im nächsten Schritt herausfinden, wie du dieses Verhalten unterbinden kannst. Dabei gilt: Entscheide dich für die richtige Tapete. Andernfalls gestaltet es sich schwierig, deinen Stubentiger davon abzuhalten, deine Wände zu beschädigen. 

In diesem Fall eignen sich Sisaltapeten. Die Naturtapeten aus Sisal erweisen sich als widerstandsfähig und robust. Viele Katzen zeigen obendrein kein Interesse an Sisal. Alternativ greifst du zu Flachvinyltapeten oder Kompakttapeten aus Vinyl. Durch die Oberflächenbeschichtung fallen auch diese Modelle widerstandsfähig aus

Vermeidung von zerkratzten Tapeten

Stelle deinem Stubentiger ausreichend Kratzmöglichkeiten zur Verfügung. Diese kannst du zum Beispiel an der Wand anbringen, wenn deine Katze oder dein Kater eine Vorliebe für deine Tapeten aufweist. Um das Interesse deiner Katze zu wecken, solltest du mehrmals selbst an der Kratzwelle oder dem Kratzbrett kratzen. 

Außerdem kann es sich als hilfreich erweisen, deine Katze zu rügen, sobald sie die Tapete attackiert. Direkt im Anschluss solltest du ihr eine Alternative anbieten. 

Wie halte ich meine Katze von der Tapete fern?

Eine Frage stellen sich viele Haustierhalter: Wie gelingt es mir, dass meine Katze von der Tapete absieht? Damit deine Katze ihr Revier nicht länger markieren muss, solltest du alle Reviermarkierungen anderer Artgenossen entfernen. 

Dafür mischst du Wasser, Zitronengrasöl und Eukalyptusöl und sprühst das Gemisch auf die zerkratzte Tapetenstelle. Katzen schreckt der Geruch ab, sodass diese die Stelle fortan meiden. 

Wie gewöhne ich meiner Katze das Kratzen an der Wand ab?

Katzenbesitzer wissen: Es wird dir nicht gelingen, deine Katze davon abzuhalten, ihre Krallen zu wetzen. Bietest du jedoch Alternativen wie einen Kratzbaum an, kannst du deine Samtpfote dazu bringen, die Tapeten unversehrt zu lassen. Decke die favorisierten Tapetenstellen zum Beispiel für kurze Zeit mit Alufolie ab und verweise immer wieder auf den Kratzbaum. 

Hausmittel gegen Kratzen an der Tapete

  • Alufolie

  • Klebeband

  • Plexiglas

  • Sisalmatten

  • Tapetenschutz

Ein Hinweis: Bei Katzen mit dem Pica-Syndrom solltest du auf die genannten Hilfsmittel verzichten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass deine Fellnase Materialien wie Alufolie frisst und erkrankt. 

Der Umgang mit zerkratzten Tapeten

Sich lösende Tapetenecken klebst du mit Hilfe eines Tapetenklebers an. Dafür befeuchtest du das Papierstück und trägst Dispersionskleber auf. Dann drückst du die Ecke an die Wand. Kleine Risse beseitigt du mit einer Spachtelmasse und einem Spachtel. 

Große defekte Tapetenstellen schneidest du mit einem Cutter-Messer aus und bringst eine neue Tapete an. 

Zahlt die Haftpflichtversicherung bei zerkratzten Tapeten?

Für die Kosten der Reparatur von Türen, Fensterrahmen und Wänden kommt in der Regel die Haftpflichtversicherung des Mieters auf. Das bedeutet, dass du die genannten Mietsachschäden nicht aus eigener Tasche bezahlen musst. 

Doch sind Katzen in der Haftpflichtversicherung mitversichert? Hier gilt: Wenn deine Katze Sachgegenstände beschädigt, trägst du die Kosten. Dies gilt auch für defekte Tapeten, die deine Fellnase zerkratzt hat. Verfügst du jedoch über eine Haftpflichtversicherung, die deine Katze einschließt, übernimmt diese die Kosten für die Tapetenreparatur. 

Wie kann man eine zerkratzte Raufaser ausbessern?

Kleine Risse gleichst du mit einer Spachtelmasse aus und streichst die Tapete im Anschluss. Wichtig ist, dass du zuvor den Untergrund von Staub und Schmutz befreist. Doch auch größere Beschädigungen kannst du mit wenigen Handgriffen reparieren. Dafür schneidest du den defekten Teil der Tapete mit einem scharfen Messer aus und setzt ein passgenaues Stück der neuen Tapete ein. 

Das Fazit – defekte Tapeten als Katzenhalter vermeiden 

Raufasertapeten und Co. laden deine Katze regelrecht dazu ein, die Krallen zu schärfen. Denn durch die raue Oberfläche finden die Katzenkrallen Halt. Glatte Strukturen dagegen mögen Stubentiger nicht. Deswegen kann es sich als sinnvoll erweisen, glatte Produkte wie Alufolie an der von deiner Katze favorisierten Stelle der Wand anzubringen. Alternativ kannst du Reviermarkierungen entfernen, indem du Wasser und Öle mischst und aufträgst. 

Im Idealfall entscheidest du dich für eine katzenfreundliche Tapete wie eine Sisaltapete und stellst einen Kratzbaum auf. Auch Kratzbretter oder -wellen bieten deiner Katze eine optimale Möglichkeit, Stress abzubauen oder ihre Krallen zu pflegen.